Damwildgehege-Rheinhausen
Emus
 


  Wappen Australien [Wikipedia]



  Emuhahn









 



Emus (Dromaius novaehollandiae) sind flugunfähige Vögel und nach dem Strauß die zweitgrößten Vögel der Welt. Ihre natürliche Heimat sind Eukalyptuswälder, Pflanzungen, offene Ebenen, Wüsten und Savannen Australiens. Emus sind sozial lebende Tiere, die oft in Gruppen miteinander leben. Die größte Herde in zurückliegender Zeit mit etwa 100.000 Emus ist aus dem Jahr 1976 bekannt [Wikipedia].

Emus haben haben lange, kräftige Beine und erreichen Laufgeschwindigkeiten von bis zu 50 km/h. Ihr bis zu 1,9 m hoher und ca. 40 kg schwerer Körper wird von einem zotteligen, lockeren Federkleid gegen Extremtemperaturen geschützt. Sie laufen auf Drei-Zehen-Füße. Ihre Augen sind durch besonsdere Membranen vor Wind und Staub geschützt. Sie kommunizieren untereinander mit tief dröhnenden, trommelartig klingenden Lauten.

Emus wandern weite Strecken, um Wasser und Nahrung aufzunehmen. Sie ernähren sich von Pflanzen, Gräsern, Samen, Blumen, Blättern, Früchten sowie von Insekten und kleinen Tieren.

Emu-Hennen legen in der Regel 5 bis 15 dunkelgrün gefärbte Eier, die von einem Emu-Hahn ca. 55 Tage bebrütet werden. Während der Brut nimmt der Hahn weder Wasser noch Nahrung zu sich und verlässt das Nest nicht. In dieser Zeit verliert es bis zu einem Drittel seines Körpergewichtes. Nach dem Schlupf kümmert sich der Hahn einige Monate lang um die Küken.

Emu und Känguru auf dem Wappen von Australien sind als Symbole für eine Nation gewählt, die sich vorwärts bewegt, da keines der beiden Tiere leicht rückwärts gehen kann.

Die Bildung großer Emu-Herden, die Pflanzungen und Felder verwüsteten, Zäune umrissen und ganze Farmlandlandschaften zerstörten, bereiteten den australischen Farmern schon in den 1900er Jahren enorme Probleme. Maßnahmen durch Einsatz von Gift, Prämien für das Einsammeln von Eiern, Einfangen einzelner Tiere, militärischer Einsatz zur Dezimierung und Vertreibung führten zu keinem nennenswerten Erfolg. Heute soll der 1.170 km lange, State Barrier Fence entsprechenden Schutz bieten. In diesem Zusammenhang sei der sogenannte Emu-Krieg erwähnt.

Der Emu-Krieg war ein ungewöhnliches Ereignis im Jahr 1932 in Westaustralien, bei dem die australische Armee versuchte, eine Überpopulation von Emus zu bekämpfen, die Ernten von Farmern zerstörten. Nachdem mehr als 20.000 Emus auf landwirtschaftliche Felder strömten, setzten die Behörden Maschinengewehre ein, um die Vögel zu dezimieren. Trotz des Einsatzes moderner Waffen erwiesen sich die Emus als überraschend widerstandsfähig und schnell, wodurch die Aktion weitgehend scheiterte. Der „Krieg“ wurde schließlich eingestellt, und die Emus „gewannen“ symbolisch, da nur wenige Vögel getötet wurden.

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