Das Damwild mit dem zoologischen Namen
Dama Dama zählt zur Familie der Hirsche.
Ursprünglich stammt es aus dem Vorderen Orient. Die Römer brachten es nach Mitteleuropa,
indem sie es auf ihren Kriegszügen
zum Zwecke der Lebensmittelversorgung der kämpfenden Truppen mitführten.
Im 16. Jahrhundert schenkte der dänische König dem Landgrafen Wilhelm von Hessen
eine kleine Herde von ca. 30 Stück, und so verbreitete sich das Damwild auch in
Deutschland. Sein Lebensraum erstreckt sich auf Wälder, Wiesen und Felder. Heute
sind die überwiegenden natürlichen Vorkommen in Schleswig-Holstein,
Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg - auch auf der Insel Norderney.
Aussehen
Damwild kommt in den Farbvarianten
hellrötlichbraun,
schwarz und
weiss vor. Im Sommer fallen die weissen Tupfer
im glatten, rötlichbraunen Fell - welches
"Decke" genannt wird - besonders ins Auge. Im Winter ist die Decke struppig,
langhaarig und graubraun. Der Sommer-/Winterdeckenwechsel findet im Juni/Oktober
statt.
Der schwarzumrandete, ca. 20 cm lange Wedel ist ständig in Bewegung.
Die männlichen Tiere, die Hirsche,
tragen ein schaufelförmiges Geweih mit
Sprossen am hinteren Rand. Das weibliche Damwild hat kein Geweih.
Lebensweise, Verhalten
Damwild ist sehr gesellig. Es lebt in kleineren Gruppen, aber auch in grossen
Herden mit bis zu 80 Tieren. Die kleinste Gruppe ist die so genannte
Muttergruppe. Sie besteht aus einem erwachsenen weiblichen
Damtier, auch Alttier genannt, einem
Jährling und einem Kalb. Nach
der Brunft, die im November/Oktober stattfindet, bilden Hirsche und Alttiere
zusammen mit dem Nachwuchs ein gemeinsames Rudel. Im April/Mai werfen die
Hirsche ihr Geweih ab und bilden unter Führung des stärksten Hirschs ein eigenes
Rudel. Im Juni setzen die Alttiere ihre Kälber, oftmals als Zwillinge. Bei Gefahr flüchtet das Damwild mit
lustig anzusehenden
Sprüngen, indem es mit allen vier Läufen zugleich hochschnellt.
Geweihentwicklung
Die Entwicklung des Hirschgeweihs erstreckt sich über viele Jahre. Jedes Jahr im
Frühjahr wird das "alte" Geweih abgeworfen. Nach wenigen Wochen beginnt dann wieder ein "neues" zu wachsen.
Während der Wachstumsphase ist das aus Knochensubstanz bestehende neue Geweih
mit einer Haut überzogen, die für die nötige Nährstoffzufuhr sorgt. Diese Haut
fühlt sich weich wie Samt an und wird "Bast" (Video)
genannt. Je nach Lebensalter, Gesundheits- und Ernährungszustandes des Tieres wird das Geweih von Jahr
zu Jahr grösser und mächtiger.
Entsprechend dem Entwicklungsstadium
der Geweihe werden die Hirsche a) Spiesser, b) Knieper/Löffler, c) Halbschaufler, e)
Schaufler und f) Hauptschaufler genannt.
www.damwildgehege-rheinhausen.de
Freundes- und Förderkreis Damwildgehege-Rheinhausen e.V.
Moerser Strasse 55
47228 Duisburg